Day 941- 956 - Welcome to the Republic of Congo
Usually I find a lot of joy in blue skies and sunny days. However, since we’re in Brazzaville every morning I peek out of our tent hoping for a thick layer of clouds that maybe even promises some rain. Camping in the rain is not ideal, but it does cool down the muggy city a lot. The temperatures have been unbearable and make our running errands in town gruelling.
We wanted to put the time we were waiting for Yolandas spare part from Germany to good use by organising as many visas as possible for the countries to come. After a bit more than a week we had the visas for Gabon, Cameroon and Benin in our passports and 550 Euros less in our pockets. The process for our Ghana visa was also well under way. For our second visit to the embassy we took along a large stack of paperwork, including a letter of invitation, 5 passport photographs (each) and a rediculous amount of photocopies. And it was only then that it occured to the person in charge that we might not be citizens of the Congo. For some reason the embassy only issues visas for congolese residents and he refused to make any exceptions. We asked to speak directly with the consul, who turned out to be a very likeable lady. She told us not to worry at all. When we get to the ghanaian embassy in Cotonou (capital of Benin) we should just ask for Tina who will definitely issue our visas. Though rather unconventional, it sounded promising. But we still asked her to give us her phone number, just in case Tina doesn’t comply.
Even though I wouldn’t classify Brazzaville a nice city, it’s much more pleasant than neighboring Kinshasa. There’s a lot less traffic and drivers are also more courteous. Luckily the price levels are lower as well, not by much though. There is a huge and fabulously well stocked supermarket close by, but shopping there requires caution. It would be too easy to end up with a pack of cheese for 6 Euros, a handful of tomatos for 4 Euros, a 150 ml yogurt for 1,50 Euros in the shopping cart. Prices at the local markets in the residential areas were a bit less steep but since we’re staying in the city center they were quite a long walk away. Grocery shopping usually falls under my jurisdiction, but here in Brazzaville Daniel loved to join me in the airconditioned supermarket.
The most affordable hotel room in Brazzaville cost the equivalent of 45 Euros. Over the course of our extended stay that would have broken the bank. Fortunately for all overlanders there is the Hotel Hippocampe that also houses a nice asian restaurant on the premises. Everyone travelling over land is welcome to camp in the backyard of the hotel for free. Olivier, the french owner of thr Hippocampe has done a bicycle trip around the world himself and knows first-hand how difficult it is, especially in big cities, to find affordable accomodation let alone a space to pitch a tent. Over the years Hippocampe has grown into an important and valuable overlander hub where one can recuperate from straining travels in Central Africa, probably the most challenging region on the continent. It’s a great place to get some organisational stuff done like obtaining visas, doing repairs, receive parcels and collect information while meeting other travellers. Olivier shares the same evaluation we’ve been told before, that in the past years there are less and less overlanders crossing Africa and very few of them chose the western route to do so. This is due to the ever increasing cost and effort to obtain visas on the one hand and persisting conflicts in several countries along the way.
The diminishing numbers of visitor resulted in us having the backyard all to ourselves for the first two weeks of our stay. Despite that we didn’t get bored at all. Steven, a good friend of our Durban host and friend Tom who is originally congolese put us in contact with his little brother Japhet. And while strolling along the newly built river bank promenade one evening we met Marco from Italy who is an architect temorarly working in Brazzaville on a hospital project. From then on we met up regularly and shared many cheerful and enjoyable evenings together. In the first days of the third week more travelleres arrived at Hippocampe. First two Brits heading south in a Landrover on their „Drive against Malaria“. David has been devoting himself to the education about the tropical desease, distribution of moskito nets and the testing and treating of disadvantaged parts of the African population since the ‘80s. Usually he’s on the road with his wife but for the current leg he’s taking along Ben, the son of a friend. After the two had moved on Justine and JP, a french-candian couple arrived on their bicycles. They also had some interesting stories to tell and with all that entertainment time just flew by.
Joey
Tag 941- 956 - Willkommen in der Republik Kongo
Ich bin ja eigentlich jemand der sich sehr an blauem Himmel und sonnigen Tagen erfreut. Seit wir in Brazzaville sind luke ich jedoch jeden Morgen aus dem Zelt in der Hoffnung eine dicke Wolkenschicht am Himmel zu sehen, die veilleicht sogar Regen verspricht. Denn das würde uns ein wenig Abkühlung bringen. Die Temperaturen und vor Allem die hohe Luftfeuchtigkeit sind teilweise unerträglich und machten das nötige Herumlaufen in der Stadt unglaublich anstrengend.
Wir wolltren die Zeit in der wir hier auf das Ersatzteil für Yolanda aus Deutschland warteten gut ausnutzen und möglichst viele Visa für die kommenden Länder zu organisieren. Nach etwas über einer Woche hatten wir die Visa für Gabun, Kamerun und Benin zusammen und waren um 550 Euro ärmer. Beim Ghana-Visa waren wir auch schon auf gutem Wege. Beim zweiten Besuch in der Botschaft hatten wir sowohl eine Einladung aus Ghana als auch einen dicken Stapel Kopien von allen möglichen Dokumenten in der Hand. Doch dann fiel der Bearbeiter am Empfang aus allen Wolken, dass wir keine Einwohner vom Kongo sind und somit hier kein Visa ausgestellt bekommen können. Nach langem Hin und Her wurde die Chefin zu Rate gezogen und sie zeigte sich sehr hilfreich. Kein Problem! sagte sie. Wenn ihr zur ghanaischen Botschaft in Cotonou (Hauptstadt von Benin) geht fragt einfach nach Tina, die gibt euch ein Visa, und dort ist es auch billiger. Das klang vielversprechend, aber zur Sicherheit haben wir uns auch nochmal die Telefonnummer der Chefin geben lassen.
Auch wenn ich Brazzaville nicht als schöne Stadt bezeichnen würde ist es doch sehr viel angenehmer als seine Nachbarstadt Kinshasa. Der Verkehr ist bei weitem nicht so dicht und die Fahrer sind auch sehr viel rücksichtsvoller. Das Preisniveau ist zum Glück auch etwas niedriger, aber nicht viel. Ganz in der Nähe gibt es einen riesigen und gut bestückten Supermarkt in dem man allerdings sehr sehr vorsichtig und bedacht einkaufen muß, sonst hat man schnell mal eine Packung Käse für 6 Euro, eine handvoll Tomaten für 4 Euro oder einen Becher Yoghurt für 1,50 im Korb. Auf den lokalen Märkten in den Wohnbezirken waren die Preise etwas weniger heftig, aber da wir im Stadtzentrum wohnten war das jedes Mal ein ziemlich langer Fußmarsch. Einkaufen fällt ja eigentlich in meinen Zuständigkeitsbereich, aber in den herrlich klimatisierten Supermarkt kam Daniel gerne mal mit.
Das günstigste Hotelzimmer in Brazzaville ist für umgerechnet 45 Euro zu haben was auf eine solche lange Dauer die Reisekasse gesprengt hätte. Aber zum Glück für alle Overlander gibt es das Hotel Hippocampe (mit angeschlossenem asiatischen Restaurant) wo Überlandreisende kostenfrei im Hinterhof campen dürfen. Olivier, der französische Besitzer des Hotels ist selber mal mit dem Fahrrad um die Welt geradelt und weiß aus erster Hand wie schwierig es vor allem in Großstädten ist eine erschwingliche Unterkunft, geschweige denn Zeltmöglichkeit zu finden. Das Hippocampe ist über die Jahre zu einem wertvollen Anlaufpunkt für Reisende geworden, wo man sich ein wenig von den Strapazen des Reisens in der wahrscheinlich anstrengensten Region Afrikas erholen kann, viele Infos bekommt, Organisatorisches (Visas, Reparaturen, Paket-Empfang, etc.) erledigen kann und andere Overlander treffen kann. Von Olivier hörten wir was wir auch schon von anderen gehört haben, daß es nur noch sehr wenige Reisende gibt, die den afrikanischen Kontinent und vor Allem die West-Route in Angriff nehmen. Zum Einen sind da die verschiedenen Konfliktherde und zum Anderen sind der bürokratische Aufwand und die Kosten sehr viel höher geworden.
Auf grund der rückläufigen Besucherzahlen hatten wir die ersten zwei Wochen unserer Zeit im Hippocampe den Hinterhof ganz für uns allein. Langweilig wurde es trotzdem nicht. Steven, ursprünglich Kongolese und ein guter Freund von Tom, unserem Gastgeber in Durban, brachte uns mit seinem Bruder Japhet in Kontakt. Und beim Flanieren auf Brazzavilles neu entstandener Uferpromenade trafen wir Marco aus Italien, der hier zeitweilig als Architekt an einem Krankenhaus mitarbeitet. Ab da trafen wir uns regelmäßig und hatten viele lustige Abende zusammen. Nach der zweiten Woche trafen dann tatsächlich weitere Overlander ein. Als erstes David und Ben, zwei Engländer auf dem Weg nach Süden. David ist schon seit den 80er Jahren in Afrika und hat sich dem Kampf gegen Malaria verschrieben. Auf seinem “Drive Against Malaria” bereist er in seinem Landrover den ganzen Kontinent, verteilt Moskitonetze an die ärmsten Bevölkerungsschichten, führt Malariatests und -behandlungen durch und klärt die Menschen über Risiken und Prävention der Tropenkrankheit auf. Nachdem die beiden weiter gezogen waren kamen Justine und JP, zwei Canadier (aus dem franzöischen Teil) auf Fahrrädern im Hippocampe an. Auch sie hatten spannende Geschichten zu erzählen und die Tage waren kurzweilig.
Joey