Lesotho

10.08.2016

Day 844-848 - Time travelling in the „Mountain Kingdom of Lesotho“

When we enter a new country we usually try to come without any expectations, we hardly read up on places to visit, don’t make itineraries and just let the place surprise us. This way we’re more open to all aspects we might encounter and don’t compare things to what we imagined them to be or how someone told us they would be. Sometimes it is a bit difficult because we already know stuff about the country, have met people who have told us about it, or even visited it before. The beautiful thing about Africa is, that most of the countries we will ride through we have no clue what they will be like. Because we don’t hear about them. Not in travel reports or ducumentaries, not in art or cultural exibitions and hardly ever in the media. And the portrait that is painted by western media of the continent is rather unbalanced. We’ve all seen the pictures of starving people, whole regions shaken by natural catastrophies (droughts, floods, etc.) and reports about civil wars and tribal conflict. And those are pictures that stick. In my opinion that’s a pity. I’m not suggesting to not report about all the dramatic things that happen, but there is so much more to Africa than this. During previous journeys in North-, West- and East Africa we experienced a cultural richness, warm-heartedness and curiousity-provoking character of the continent that we are looking forward to come into contact with again.

 

I think it’s safe to say that Lesotho is the nation I knew the least about before coming. I didn’t even know it has the by-name „Mountain Kingdom“ but when looking at the map it makes total sense. There is literally nothing but mountains covering the entire (though very small) extent of the kingdom, with the lowest point being at around 1.500m (5.000 ft). That’ makes it the highest lowpoint of any country in the world!

 

Upon entering the „Mountain Kingdom of Lesotho“ we feel catapulted back in time by the lack of infrastructure, the appearance of the people and really, the whole feel of the place. There is only one paved road in the country which is currently for the most part unpassable due to snow and ice. The rest of the roads consist of gravel and packed dirt. It quickly becomes clear that there is absolutely no need for paved roads here, because there are hardly any cars to use them. People travel on horses and donkeys and more often than not on foot. Even in the remotest areas we meet people walking along and wonder where they might be going. There are so few cars here that we can just stop in the middle of an intersection, pull out the map and unhurriedly look up where we have to go.

 

Throughout the ride across the country the backdrop stayed very much the same. Barren but beautiful mountains dotted with tiny round huts with thatched roofs. It was an absolute joy to ride along the windy roads (unconcerned of any oncoming traffic) and soak up the peacefulness and beauty. Virtually everyone we passed, especially the kids, greeted us by waving. Every now and then we stoped to talk to the people and every time the same interesting thing happened. As if this is the usual start of any conversation, the first thing everyone does is ask for money or food or sweets. And when we said „no“ they would just switch to a different topic and carry on with a friendly conversation.

The kids were the best. Wherever we stopped they seemed to appear out of nowhere, running down the steep slopes of the mountains to come and meet us. There was usually just one or two in the group that would speak some English but they would all talk and yell and laugh with us. One time a group of about 20 kids even started to dance for us. They love cameras and can never get enough of posing for pictures and then looking at them afterwards. Good thing we’re in the age of digital photography.

 

The refreshingly low-tech a country Lesotho is, every now and then we came across traces of modernity. Like the satellite dishes mounted to some of the round stone huts. Or the guy at the side of the road, draped in a traditional blanket that whiped out his mobile phone to snap a picture of me as I ride by. But only a few kilometers later I feel thrown back into medieval ages. As we pull into a little petrol station on a mountain pass the twenty-something station attendant looks at me in blank astonishment and says: „I didn’t know a woman could ride a motorcycle.“ Oh boy. Imagine the look on his face when I told him that a woman can do anything a man can do…

 

Joey

Tag 844-848 - Auf Zeitreise im „Mountain Kingdom of Lesotho“

Wenn wir die Grenze zu einem neuen Land überfahren, versuchen wir normalerweise ohne Erwartungen zu kommen. Wir belesen uns eigentlich nie im Vorhinein was man sich so anschauen könnte, wir machen keine Zeitpläne sondern lassen uns einfach überraschen. Ich denke so ist man einfach offener für das was einen erwartet und zieht nicht immer Vergleiche zu dem wie man sich das Land oder den Ort vorgestellt hat oder was man von anderen gehört hat. Manchmal ist das aber gar nicht so einfach, weil wir schon einiges über’s Land wissen, Leute treffen die uns verschiedenen Dinge erzählt haben oder wir selber schon dort mal waren. Das Schöne an Afrika ist, dass wir bei den meisten Ländern durch die wir reisen werden, keinen Schimmer haben wie es dort sein wird. Man kennt sie nicht aus Reiseberichten oder Dokumentationen, von Kunstaustellungen oder Kulturevents und auch die Medien berichten nur sporadisch. Das Afrika-Bild das in den westlichen Medien gemalt wird ist sowieso recht einseitig. Wir alle kennen die Bilder von hungernden Menschen, ganzen Regionen gebeutelt von Naturkatastrophen (Dürren, Überschwemmungen, etc.) und Berichte von Bürgerkriegen und Stammeskonflikten. Und diese Bilder bleiben haften. Das ist meiner Meinung nach schade. Ich will damit nicht sagen, dass über diese dramatischen Dinge nicht berichtet werden sollte, aber Afrika ist eben noch viel mehr als das. Während früherer Reisen durch Nord-, West- und Ostafrika haben wir so viel kulturellen Reichtum und Warmherzigkeit erlebt und überall stößt man auf Dinge die einen neugierig machen.  Darauf da wieder ein Stück tiefer einzutauchen freuen wir uns sehr.

 

Ich denke ich kann mit Sicherheit sagen, dass Lesothos das Land ist über das ich am wenigsten wußte. Bevor wir hergekommen sind wußte ich nichtmal das es den Beinamen „Mountain Kingdom“ (Bergkönigreich) trägt. Aber wenn man mal einen Blick auf die Karte wirft, macht das auch total Sinn. Berge erstrecken sich über die gesamte Ausdehnung des kleinen Königreichs und der tiefste Punkt liegt irgendwo um die 1.500 Meter. Das macht es zum Land mit dem höchsten Tiefstpunkt auf der ganzen Welt!

 

Schon auf den eresten Kilometern im Land fühlen wir uns durch die rudimentäre Infrastruktur, das Erscheinungsbild der Menschen und dem Gefühl das uns die Gegend vermittelt, in vergangene Zeiten zurück katapultiert. Es gibt nur eine asphaltierte Straße im Land, die momentan größtenteils wegen Eis und Schnee auch nicht befahrbar ist. Die restlichen Verkehrswege bestehen aus Schotter und verfestigter Erde. Es wird uns aber sehr schnell deutlich, dass es hier auch nichts anderes bedarf, denn es gibt kaum Autos. Die Menschen bewegen sich zu Pferd oder Esel fort und großteils auch einfach zu Fuß. Selbst in den abgelegensten Gegenden sehen wir Leute laufen und fragen uns wo die wohl hin gehen. Es gibt so wenige Autos hier, dass wir mitten auf einer Kreuzung anhalten können, die Karte rausholen und ohne Hektik nachauen können wo wir lang müssen.

 

Auf unserer Fahrt quer durchs Land blieb die Umgebung immer sehr ähnlich. Karge aber schön anzuschauende Berge die mit kleinen runden strohbedeckten Hütten gesprenkelt sind. Es hat totale Freude gemacht die gewunden Bergstraßen entlangzudüsen und die wunderbare Landschaft, Weite und Ruhe aufzusaugen. Und das ohne sich Gedanken um eventuellen Gegenverkehr machen zu müssen. So ziemlich jeder an dem wir vorbei fuhren, vor allem die Kinder, winkte zum Gruß. Immer mal wieder haben wir angehalten um uns mit den Leuten zu unterhalten und jedes Mal passierte interessanterweise das Selbe. Als wäre es die normale Art und Weise eine Unterhaltung zu beginnen, wurden wir jedes Mal als erstes nach Geld, Essen oder Süßigkeiten gefragt. Und wenn wir „nein“ sagten wurde eben so normal und sehr freundlich zu einem anderen Thema übergegangen.

Die Kinder waren die Besten. Wo auch immer wir anhielten tauchten sie auf einmal wie aus dem Nichts auf und kamen die steilen Berge herunter gestürmt um uns zu begrüßen. Es gab immer nur einen oder zwei in jeder Gruppe die ein bisschen Englisch sprachen, aber alle quatschen, schrien und lachten durcheinander. Einmal hat eine Gruppe von etwa 20 Kids sogar angefangen für uns zu tanzen. Sie können einfach nie genug bekommen für die Kamera zu posen und sich danach die Fotos anzuschauen. Zum Glück leben wir im Zeitalter der digitalen Fotografie.

 

So erfrischend low-tech wie Lesotho auch ist, haben wir doch immer mal wieder Spuren der Moderne entdeckt. Zum Beispiel die Satellitenschüsseln die an manche der runden Steinhütten montiert waren. Oder, der in eine traditionelle Decke gehüllte Typ am Straßenrand, der sein Handy zückt und schnell ein Foto schießt als ich vorbei fahre. Aber nur ein paar Kilometer später fühle ich mich wieder ins Mittelalter zurück versetzt. Nämlich als wir an einer winzigen Tankstelle auf einem Bergpass anhielten und der mitt-zwanziger Tankwart mich mit blankem Erstaunen anschaute und sagte: „Ich wußte gar nicht, dass eine Frau ein Motorrad fahren kann.“ Junge, Junge. Stellt euch mal vor wie er geschaut hat als ich ihm sagte, dass Frauen alles können was Männer können…

 

Joey

I don't think I have to tell you how cold it was. Luckily I came prepared. While still in Durban I browsed the streets with Tom one day, looking for second hand clothing. That is a pastime I very much enjoy and usually I find what I'm looking for. I couldn't have gotten a better, warmer or for that matter more fashionable down-jacket for the 2 dollars I spent on it. And it did keep me warm - day and night.

Ich glaub ich muss euch nicht sagen, wie kalt es dort oben war. Aber zum Glück kam ich nicht unvorbereitet. Noch in Durban bin ich an einen Tag mit Tom durch die Straßen gezogen, auf der Suche nach Second-Hand-Verkäufern. Das ist ein Zeitvertreib der mri viel Spaß macht und am Ende finde ich eigentlich auch immer wonach ich gesucht habe. Und ich hätte keine bessere, wärmere und gleich gar keine modischer Daunenjacke finden können für die schlappen 2 Dollar die sie mich gekostet hat. Und sie hat mich Tag und Nacht warm gehalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Katse dam

Katse Talsperre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lesotho has a remarkebly high concentration of dinosaur fossils, dating back 200 million years. We stopped at a site close to Leribe that we found on the map, to have a look at the footprints on display. There was not too much information we could get out of our young guides and we left the place unsure whether they were authentic or not. I checked the internet and there actually was an animal called the "Lesothosaurus" that could match the size and shape of the footprints we saw.

Lesotho hat eine bemerkenswert hohe Konzentration an Dinosaurierfossilien, die um die 200 Millionen Jahre datieren. Wir haben auf der Karte eine Stätte gefunden wo es Fußabdrücke von Dinosauriern zu besichtigen gibt und haben direkt mal angehalten um uns das anzuschauen. Aus unseren jungen Guides war leider nicht viel Information heraus zu bekommen und so verließen wir den Ort im Zweifel ob es sich wirklich um authentische Abdrücke handelt. Ich hab dann mal im Internet nachgeschaut und tatsächlich hat es mal ein Tier namens "Lesothosaurus" gegeben, dessen Größe und Form ziemlich gut zu den Fußstapfen die wir gesehen haben passte.

 

 

 

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