Togo

19.02.2017

Day 1033-1041 - Voodoo and beach days

Togo is another one of those small countries where we have to pay attention not to ride through without stopping. After a phenomenally fast border crossing and a short ride we reached the capital Lomé that sits on the coast only a stone’s throw away from the Ghanian border.

For almost 40 years the „Chez Alice“ has been an institution in the African overlander scene. Alice who is well in her eighties now left her home in Switzerland in 1980 to come and live in Togo and build up a guesthouse. Since the first days overlanders from around the globe, thirsty for adventure have flocked here, arriving in anything that has wheels and could move. In the 80s and 90s trans-Africa journeys were very popular and many people brought old cars from Europe through the Sahara to sell them in Westafrica. And everyone who passed through stopped at „Chez Alice“. However, Alice told us that in the past decade or so the stream of overlanders has reduced significantly, something we’ve heard before. Too much red tape, high travelling costs and conflict-ridden regions – a circumstance we know all too well by now.

 

At the moment we’re suffering quite a bit from the persisting and extreme heat, so we decided not to stay at „Chez Alice“ and rather come in for the yummy swiss food and to chat. For an airconditioned room Alice sent us to Herbert who has a guesthouse right around the corner. He’s been living and working in Africa for several decades himself, is a regular at Alices „Stammtisch“ and was happy to receive vistors from his home country. He’s always got a couple of cold beers in the fridge and never runs out of funny stories to tell. We’re very much looking forward to his upcoming book.

 

On our first day in Lomé we were walking around in our area in search of a SIM-card when we passed a house with music and singing coming from the inside. Full of curiosity we peeked through the half-open door, were instantly spotted by some people and invited to come inside. We had stumbled right into a voodoo ceremony, some sort of annual celebration in honor of the first king. Or something like that. Every now and then someone would sit down with us, just to say hello or explain to us what we were seeing, but to be honest we didn’t understand much. And this time we couldn’t blame it exclusively on the language barrier.

The first part of the ceremony consisted of constant drumming, chanting and dancing until the master of ceremonies, quite an interesting character, appeared on stage. He made many to us incomprehensible announcements while filling a big bowl of water with an array of powders and what seemed to be alcoholic beverages. Later on all participants used the mixture to perform a symbolic cleansing ritual. After that more ecstatic dancing, clapping and singing followed until one by one some of the women were „taken over by the power“ and fell into trance. Their bodies were trembling like crazy and jerked back and forth. It took 4 to 5 people holding onto them in order to prevent them from hurting themselves. Quite an interesting afternoon entertainment.

 

Joey

Tag 1033-1041 - Voodoo und Strandtage

Togo ist wieder so ein kleines Land wo man aufpassen muss, dass man nicht aus Versehen durch fährt ohne anzuhalten. Als wir nach einem phänomenal schnellen Grenzübertritt die Hauptstadt Lomé nach kurzer Fahrzeit erreicht hatten, waren wir auch schon wieder kurz vor der Grenze zu Ghana.

Seit fast 40 Jahren ist das „Chez Alice“ eine absolute Institution in der Overlander-Szene. Die sympatische Alice, die mittlerweile über 80 ist, verließ 1980 ihre Heimat in der Schweiz um in Togo zu leben und ein Guesthouse aufzubauen. Seit dem ersten Tag „rannten“ ihr abenteuerlustige Menschen aus aller Welt, unterwegs mit allem was Räder hat und fahren kann „die Bude ein“. In den 80er und 90er Jahren waren Afrikadurchquerungen noch sehr beliebt und viele Leute brachten alte Autos aus Europa durch die Sahara um sie in Westafrika zu verkaufen. Und jeder der kam machte bei Alice Halt. In der letzten Dekade ist es allerdings ziemlich ruhig geworden erzählte sie uns, das hatten wir ja auch schon von anderen gehört. Zu viel Bürokratie, hohe Kosten und konfliktgeplagte Regionen – davon können wir mittlerweile ein Lied singen.

 

Da wir derzeit ziemlich unter der anhaltenden extremen Hitze leiden haben wir uns entschlossen nicht bei Alice zu wohnen, sondern nur für das super leckere schweizer Essen und zum Quatschen herzukommen. Für ein Zimmer mit Klimaanlage hat uns Alice zu Herbert geschickt, der gleich um die Ecke ein Guesthouse hat. Herbert lebt und arbeitet auch schon mehrere Jahrzehnte in Afrika, ist regelmäßiger Gast an Alices Stammtisch und hat sich über Kundschaft aus der Heimat gefreut. Er hat immer ein paar kalte Bier im Kühlschrank und die lustigen Geschichten gehen ihm auch nie aus. Wir freuen uns schon sehr auf das Buch an dem er gerade arbeitet.

 

Am ersten Tag in Lomé liefen wir durch die Gegend auf der Suche nach einer SIM-Karte und kamen an einem Haus vorbei aus dem Trommelmusik und Gesang drangen. Neugierig schauten wir durch die halb offene Tür des Hofs, wurden sofort erspäht und zum Reinkommen eingeladen. Plötzlich befanden wir uns mitten in einer Voodoo-Zeremonie, einer alljährlichen Feierlichkeit zu Ehren des ersten Königs. So oder so ähnlich. Zwischendurch sezten sich immer mal wieder Leute zu uns um uns zu begrüßen oder zu erklären was wir da sahen. Aber ehrlich gesagt haben wir nicht all zu viel verstanden und diesmal lags nicht nur an der Sprachbarriere.

Im ersten Teil der Zeremonie wurde unablässlich getrommelt, gesungen und getanzt bis der Zeremonienmeister, ein recht interessanter Typ, erschien. Er verkündete uns unverständliche Dinge während er eine Wasserschüssel mit allerlei Pulvern und dem Anschein nach alkoholischen Getränken befüllte mit denen sich später alle Anwesenden symbolisch reinigten. Dann wurde wieder ekstatisch getanzt, gesungen und geklatscht bis nach und nach einige der Frauen von „der Macht besessen” wurden und in Trance fielen. Ihre Körper zitterten wie verrückt und warfen sich durch die Gegend, sodass es jeweils 4-5 Leute bedurfte um die betreffende Person davor zu schützen sich zu verletzen. Das war definitiv eine ziemlich interessante Nachmittagsunterhaltung.

 

Joey

 

 

 

 

 

 

 

 

Every morning "Coco Beach" across the street from Herberts place was our breakfast spot of choice.

Der "Coco Beach" gegenüber von Herberts Haus war jeden morgen unsere Anlaufstelle für ein leckeres Frühstück.

 

Herbert took us on a short jaunt to the beautiful Lac Togo. In only half an hour we were almost back at the Benin border...

Herbert hat mit uns eine Spritztour zum Lac Togo gemacht. Schöne Sache und in nur einer halben Stunde waren wir schon wieder fast an der Grenze zu Benin...

 

 

Once again it was time for an oil change. "Toni Togo" in Lomé is the go-to guy for any mechanical issues, maintanance or tyres in West Africa. He kindly let us use a corner in his workshop to work on our bikes.

Es war mal wieder Zeit für einen Ölwechsel. "Toni Togo" in Lomé ist der Ansprechpartner Nummer 1 in Westafrika wenn's um Mechanik-Themen, Wartungsarbeiten oder Reifen geht. Tollerweise hat er uns eine Ecke in seiner Werkstatt überlassen wo wir an den Motorrädern arbeiten konnten.

Even though Togo is very narrow, it does kinda stretch out North to South. Initially I was very keen on riding to the Northern parts of the country to see some traditional tribal mud houses. But with 87.000 km (54.000 mi) on the clock (and our butts) we're slowly starting to feel a bit reluctant when it comes to 1000 km detours (620 mi return trip).
Instead we went to Kpalime only 150km North of Lomé and very close to Ghana, our next country.
Unfortunately the Harmattan was still hitting the region with full force. The dry and hot winds coming from the Sahara bring heaps of dust and sand with them which results in ever hazy skies making the beautiful landscapes look a bit dull.

Obwohl Togo ziemlich schmal ist zieht es sich der Länge nach (Nord-Süd) doch ziemlich. Ursprünglich war ich total motiviert in den Norden des Landes zu fahren um dort traditionelle Häuser eines bestimmten Stamms zu besuchen. Aber mit rund 87.000 km im Hintern werden wir zunehmend unmotivierter wenn es um 1000 km Umwege (hin und zurück) geht.
Stattdessen fuhren wir nach Kpalime das sich nur 150 km nördlich von Lomé befindet und ziemlich nah an der Grenze zu Ghana, unserem nächsten Land.
Leider konnten wir hier noch die volle Wucht des Harmattan erleben. Die trockenen und heißen Winde die direkt aus der Sahara kommen bringen eine Menge Staub und Sand mit sich und lassen diese eigentlich sehr schöne Gegend etwas stumpf wirken.

 

 

Thanks to the Harmattan the sun is turning into a pale yellow disk in the sky about an hour before sunset. The days of spectacular african sunsets is over for now...

Dank Harmattan ist die Sonne bereits eine Stunde vorm Untergang nur noch eine blass-gelbe Scheibe am Himmel. Nix da mit tollen afrikanischen Sonnenuntergängen...

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